Ein Haufen Dollarscheine
Produktinformationen "Ein Haufen Dollarscheine"
Die Frau mit dem blumengemusterten Kleid erhebt sich endlich aus ihrem Bett. In der Hitze des Zimmers bleibt ihre Vergangenheit wie in Schwaden stehen: die Vergangenheit eines versteckten jüdischen Kindes. »Immer wieder taucht jemand auf und soll zu uns gehören«, murmelt ihre Schwester. Der Thanksgiving-Truthahn in Chicago verschluckt das Schwarze Amen ihres Mannes, der für die Kinder Palästinas um Frieden betet, während am anderen Ende des Tisches mit einem weißen Amen eine Danksagung an den amerikanischen Präsidenten gesprochen wird. Der nunmehr jüdisch-orthodox bekennende Sohn nennt seine Mutter Closet-Jew. Gojische Partner*innen der zweitverheirateten Überlebenden eignen sich deren »Wiedergutmachung« an, und schließlich weigert sich auch der russische Rabbiner, das Vorkriegsgrab von Berlin-Weißensee zurückzugeben. Traurig, empörend, unerhört und, wenn die Tante sich die klebrigen Kekse aus der Flughafenlounge in die Tasche stopft, auch komisch, wie Filmschnitte aus einem nicht geplanten Drehbuch. »Ein Haufen Dollarscheine« ist ein verrücktes Familienszenario zwischen Berlin, Chicago, Heppenheim, Rom und wieder zurück.
Rezensionen "Ein Haufen Dollarscheine"
»Mit brutaler Klarheit und messerscharfer Sprache erzählt Esther Dischereit eindrücklich, was Deutsche lieber vergessen würden. Diese Geschichte ist eine Zumutung. Alle sollten sie lesen.«Hengameh Yaghoobifarah
»Ich sehe in diesem reichen Buch eine jüdische Variante des Rubens’schen Engelsturzes. Dieses Buch ist schwer und leicht zugleich, das ist eine große Kunst.«
Elfriede Jelinek
Hauptlesemotive: | Entspannen |
---|---|
Nebenlesemotive: | Auseinandersetzen |
Produktart: | Buch gebunden |
Produktform: | Hardcover |
Anmelden