Vegane Irrtümer
Produktinformationen "Vegane Irrtümer"
Seit Jahrtausenden halten Menschen Tiere. Aber ist landwirtschaftliche Tierhaltung heutzutage noch sinnvoll und notwendig? Überwiegen nicht mittlerweile die negativen Auswirkungen der Milliarden Wiederkäuer, Schweine und Hühner auf dieser Welt? Der Veganismus fordert, Tierleid für Essen, Kleidung oder andere Zwecke der Menschen zu vermeiden, und setzt auf die Abschaffung der Tierhaltung. Dieses Buch zeigt Wege, wie sich die wachsende Weltbevölkerung sicher und gesund ernähren kann, ohne die Umwelt vollends zu zerstören. Tieren in der Landwirtschaft kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Dies gilt besonders für Wiederkäuer, die Gras in hochwertige Lebensmittel und wertvollen Dung verwandeln können. Landwirtschaftliche Tierhaltung bietet darüber hinaus weitere Stärken und Chancen. Tiere begünstigen die Humusbildung im Boden – und verbessern damit nicht nur seine Fruchtbarkeit, sondern auch die Speicherung von klimaschädlichem CO2. Außerdem können Tiere als wertvolle Helfer zum Erhalt der Biodiversität beitragen, sind hervorragende Resteverwerter, stellen Materialien für Textilien bereit, ermöglichen lebensnotwendiges Einkommen und liefern gerade in weniger entwickelten Regionen wichtige Bausteine für eine ausgewogene Ernährung. Dieses vielfältige Potenzial, die Multifunktionalität von Tierhaltung, gilt es konsequenter einzusetzen, insbesondere um globale, regionale und lokale Stoffkreisläufe zu schließen und die Vergeudung von Ressourcen zu bremsen. Gegenwärtig verursachen Tiere in der Landwirtschaft große Konkurrenz, vor allem um Flächen und Nahrung, die dort sowohl für Menschen wie auch Tiere produziert werden kann. Diese Konkurrenz ließe sich aufheben durch Tierhaltung, die ausschließlich auf der Fütterung von Raufutter und Resten beruht. Eine konkurrenzfreie Tierfütterung zu etablieren – und nicht vollständig auf Tiere zu verzichten, wie es der Veganismus fordert –, würde neben den anderen positiven Auswirkungen von Tierhaltung ermöglichen, landwirtschaftliche Flächen, vor allem Ackerland, effizienter zu nutzen als ohne Tiere. Die Abwägungen in diesem Buch verdeutlichen, dass für eine gesunde und zugleich nachhaltige Ernährung aller Menschen landwirtschaftliche Tierhaltung sinnvoll, ja unverzichtbar ist. Allerdings müssen wir die Tierhaltung grundlegend ändern. Das erfordert einen umfassenden Transformationsprozess vom Stall bis zum Kochtopf inklusive Veränderungen beim Umgang mit den Tieren und deutlichen Korrekturen beim Konsumverhalten der Menschen in wohlhabenden Ländern. Die Zeit drängt – noch mehr Ungerechtigkeit, Tierleid, Hunger, Armut und Flucht sollten verhindert werden. Die Autorin: Cornelie Jäger hat Veterinärmedizin studiert und über eine Infektionskrankheit bei Wiederkäuern promoviert. Anschließend arbeitete sie viele Jahre lang in verschiedenen Bereichen des tierärztlichen Berufs. Zuletzt war sie von 2012 bis 2017 die erste Landesbeauftragte für Tierschutz in Baden-Württemberg. Seither lebt sie als freie Autorin in der Nähe von Tübingen in Baden-Württemberg.
Hauptlesemotive: | Verstehen |
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Produktart: | Buch |
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