Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht
Es ist das Jahr 1994. In einem Kärntner Dorf am Fuß der Karawanken sitzt die Erzählerin unter einem Lkw und beobachtet die Welt und die Menschen knieabwärts. Sie ist elf Jahre alt und spielt Verstecken mit ihrer Freundin Luca. Zum letzten Mal, denn die Familie zieht um. Der Hof ist zu klein geworden für den Ehrgeiz der Mutter. Nach und nach treffen immer mehr Nachbarsleute ein, um beim Umzug zu helfen, und das Kind in seinem Versteck beginnt zu erzählen: von seiner Angst, im Katzlteich ertränkt zu werden, weil es kurze Haare hat. Weil es Bubenjeans trägt. Weil es heimlich in Luca verliebt ist. Dabei ist sie nicht die Einzige, die etwas verbergen muss.
In ihrem hochgelobten Roman schildert Julia Jost das Aufwachsen in einer archaischen Bergwelt zwischen Stammtisch und Beichtstuhl – und wie man hier als querstehendes Kind überlebt: dank einer zärtlichen Freundschaft und durch ein überbordendes Erzählen, das die Wirklichkeit besser macht, als sie ist.
Biographie - Jost, Julia
Julia Jost, geboren 1982 in Kärnten, Österreich, studierte Philosophie, Bildhauerei und Theaterregie. Sie arbeitete als Regisseurin und Dramaturgin in der freien Szene sowie u. a. am Thalia Theater Hamburg. 2019 wurde sie für einen Auszug aus Wo der spitzeste Zahn der Karawanken … mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet. Ihr Theaterstück ROM feiert im April 2024 am Volkstheater Wien Premiere. Julia Jost lebt in Wien und Berlin.Rezensionen "Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht"
»[Ein] fulminantes Romandebüt ...«Tagesspiegel
»Julia Josts Debütroman ist ... gruselig, witzig und politisch klarsichtig ...«
Frankfurter Rundschau (Judith von Sternburg)
»[Josts Debüt] lädt zur Zeitreise ins toxische politische Klima Kärntens der 1990er Jahre, wo zwischen der Idiotie des Landlebens und dem Einbruch der Moderne, zwischen Nazi-Nostalgie und neureichem Geschäftssinn das aufkommt, was man später Rechtspopulismus nennt und was nicht nur in Österreich lange Schatten wirft.«
wochentaz (Uwe Mattheiß)
»Ein mehr als respektables Debüt im aufgewühlten Gegenwartsdreieck zwischen Queerness, Rechtspopulismus und Abschied von den Boomern ist Julia Jost ... gelungen.«
DIE ZEIT (Iris Radisch)
»Sehr intensiv und so detailnah, dass man dahinter wesentlich selbsterlebte Elemente vermutet, wird eine Familiengeschichte erzählt.«
Neue Zürcher Zeitung (Paul Jandl)
»[Josts] Sound, ihr Lauf durch die Dorfbiografien sind atemberaubend.«
Süddeutsche Zeitung (Tanja Rest)
»Ein Buch von rätselhafter Sogkraft, das einem viel abverlangt – und noch mehr Freude bereitet.«
Deutschlandfunk Büchermarkt (Undine Fuchs)
»Julia Jost ist es mit ihrem Erstling gelungen, in einer turbulent-burlesken, plastischen Geschichte die Identitäts - suche eines pubertierenden Kindes und die Kritik an einer verlogenen Gesellschaft zur Sprache zu bringen. Es ist die Geschichte einer schwierigen Selbst findung, die ohne einen Beiklang von Moral auskommt.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung (Pia Reinacher)
»... dicht, flott und schillernd.«
Der Standard, Wien (Michael Wurmitzer)
»Im Zentrum [dieses Romans] steht die gewitzt-boshafte Sprache einer Autorin, von der man noch viel hören wird.«
ORF (Michael Wurmitzer)
»Jost erzählt mit heiterer Bösartigkeit. ... Genial.«
Ruhr Nachrichten und Münstersche Zeitung (Michael Wurmitzer)
»Der Roman von Julia Jost ist sprachlich brillant, unbestechlich in seiner Wahrhaftigkeit und eine literarische Sensation.«
NDR Kultur (Annemarie Stoltenberg)
»Den Roman auf die politische Dimension zu reduzieren, wäre verfehlt. Im Zentrum steht die gewitzt-boshafte Sprache einer Autorin, von der man noch viel hören wird.«
ORF Zeit im Bild (ZIB) (Annemarie Stoltenberg)
»Wer die Kunst des selbstironischen Faubilierens liebt oder Schalk für eine dynamische Kraft hält, sich am eigenen Schopf aus einem Sumpf zu ziehen, der und dem sei dieser durchkomponierte Ausflug in die Welt unter den Karawanken wärmstens ans Herz gelegt.«
WDR 5 (Bettina Hesse)
»Die frische Luft dieser Prosa tut gut, auch der deutschsprachigen Literatur.«
Berliner Zeitung (Bettina Hesse)
Hauptlesemotive: | Entspannen |
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Produktart: | Taschenbuch |
Produktform: | Taschenbuch |
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